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Arthur B. Rubinstein
Bruegel-Dance Visions
für Tuba und Kammerensemble
- Schwierigkeit: mittelschwer / fortgeschritten
- Dauer: 15'
- Genre: zeitgenössisch
- Komponiert: 1991
Reference: TU31b
43,00 CHF
Partitur
Details
- Instrumentation:
Tastenintrument, Viola, Cello, Kontrabass, Harfe, Perkussion
- Verlag: Editions Bim
Composer
Arthur B. Rubinstein (*1938)
Arthur B. Rubinstein ist am 31. März 1938 in Brooklyn, New York, geboren. Er begann mit 8 Jahren Klavier- und Theoriestunden an der Turtle Boy School von New York, dann an der New York High School ... weiter lesenAbout Bruegel-Dance Visions
Bruegel-Dance Visions
Die Bilder von Bosch und Bruegel mochte ich immer gerne. So schlug ich in meiner Ausgabe «Grosse Meister der Kunst» bei Bruegel nach und bald sprach etwas in mir. Vielleicht war es Bruegels Sinn für Komik und Groteskes, vielleicht seine Suggestion, der Menschen Wahnsinn sei zeitlos. Bald «hörte » ich Bruegel. Und was ich hörte, war die Tuba in einer überraschend «antiken « Stimmung. Ich suchte nach den Bildern mit dem grössten musikalisch ironischen Ausdruck. Einmal gefunden, übertrugen sich die «Bruegel- Dance Visions » fast von selbst aufs Notenpapier!
Aubade (The Misanthrope - Der Misanthrop): Ein griesgrämiger Alter durchquert eine Wüstenlandschaft, den Dieb hinter sich ignorierend. Weder Heuchler noch Geizhals ist der Misanthrop für seine eigene Misere verantwortlich. Für ihn besteht die gesamte Menschheit aus Dieben.
Estampie (Children’s Game - Kinderspiel): Ein öffentlicher Platz. Schlaksige Kinder mit ausdruckslosen Gesichtern: Bockspringend, durch Reifen springend, miteinander zankend, in Fässer tauchend. Ein groteskes Bild menschlichen Unverstands.
Pavanne (Land of Cockaigne - Schlaraffenland): Ein Soldat, ein Bauer und ein Dichter, sprachlos vor Verblüffung, liegen unter einem Baum. Ohne es zu wissen, sind sie ins Schlaraffenland eingedrungen, wo Gier eine Tugend ist und Anstand verrufen.
Rondeau (Struggel Between Carnival & Lent - Kampf zwischen Karneval & Fastenzeit): Vor-Fastenzeit. Ein Fasnachts- Umzug verrät die Liederlichkeit der Menschheit: Links schlendern die verdorbenen Festbrüder mit dem aufgespiessten, fetten Kalb; rechts verkünden die Glocken hartnäckig die Fastenzeit, Krüppel, Almosenverteiler, nüchterne Nonnen teilen Fischreste aus. Der Misanthrop erscheint wieder und erinnert uns, dass falsche Frömmigkeit nicht besser als billige Orgie ist.
Arthur B. Rubinstein