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Joseph Lauber (1864-1952)

Biographie

Joseph Lauber

Joseph Lauber wurde 1864 in Ruswil im Kanton Luzern als Sohn eines einfachen Schneiders geboren. Ein Jahr nach seiner Geburt musste die Familie nach Le Locle im Kanton Neuenburg ziehen. Da Josephs Vater auch ein leidenschaftlicher Amateurmusiker war, erteilte er seinen beiden Söhnen instrumentale Unterrichtsstunden. Mit zehn Jahren spielte Joseph Lauber bereits Klavier im «Lauber Orchester».

Dank des Mäzens Carl Russ-Suchard konnte der junge Lauber in Zürich studieren, wo er Unterstützung von Friedrich Hegar, dem Gründer des Zürcher Konservatoriums, erhielt. Hegar führte ihn in die Tonhalle ein, stellte ihm Johannes Brahms vor, übertrug ihm frühzeitig Verantwortung im Musikunterricht und schickte ihn zur weiteren Ausbildung nach München zu Rheinberger.

Im Jahr 1900 war Lauber Mitbegründer des Schweizerischen Musikerbundes und ab 1901 der erste Kapellmeister am Grand Théâtre de Genève. Dort dirigierte er unter anderem Uraufführungen von Werken von Puccini und Massenet, mit denen er auch in Paris Kompositionsunterricht genommen hatte. Lauber unterrichtete auch Komposition und Orchestration in Genf und hatte Schüler wie Richard Flury, André François Marescotti, Bernard Reichel, Emil Frey, Henri Gagnebin und andere. Sein wichtigster Schüler, Frank Martin, erhielt sechs Jahre lang Privatunterricht von Lauber.

Joseph Lauber überbrückte die kulturelle Kluft zwischen der Deutschschweiz und der Westschweiz. Seine künstlerische Prägung wurde vom späten deutschen Romantik in München und den Anfängen des Impressionismus in Paris beeinflusst. Zudem hatte er einen starken alpinen Folklore-Einfluss. Seine Erste Symphonie beginnt nach einer erhabenen E-Dur-Akkordfolge mit dem Ruf eines Alphorns, der wie eine Fortsetzung des Finales von Brahms› Erster Symphonie erscheint.

In kurzer Zeit (1895-96) komponierte er die Erste, Zweite und Dritte Symphonie in Plan-sur-Bex. Diese wurden 1913 und 1918 von den wesentlich umfangreicheren und impressionistischeren Symphonien Nr. 4 und 5 gefolgt. Die Sechste Symphonie, undatiert, aber 1952 vom Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Ernest Ansermet aufgenommen, weist einen klassischen Stil auf und ist für ein kleineres Orchester geschrieben.

Audio

Die Alpen Symphonische Suite
für Orchester

I. Sehnsucht nach den Bergen
II. Älpler Reigen
III. Ein Sommertag im Hochgebirge
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