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Potier Henri Premier Solo Tb106

Henri Hippolyte Potier

Premier Solo

für Posaune und Klavier

TB106 - 19,00 CHF (Print)

  • Schwierigkeit: mittelschwer / fortgeschritten
  • Dauer: 5'30
  • Genre: romantisch
  • Komponiert: 1865

Henri Hippolyte Potier (1816-1878)

About Premier Solo

Über Henri Hippolyte Potier (1816–1878) ist nur wenig bekannt. Komponist, Begleiter und Gesangsleiter an der Opéra Comique von 1836-1849, dann an der Pariser Oper von 1850-1856. Lehrbeauftragter am Konservatorium für das Rollenstudium (1840–1855), dann Professor in dieser Disziplin bis 1875. Im selben Jahr zum Professor für Gesang am Konservatorium ernannt, Stelle die er bis 1878 innehatte.

Das Premier Solo für die neue sechsventilige Sax-Posaune mit separaten Rohren ist “meinem Freund Dieppo” gewidmet, dem Posaunenprofessor am Conservatoire von 1836 bis 1871, der auch die Militärschüler unterrichtete.

Das Premier Solo war Pflichtstück des Concours für die Ventilposaune anno 1865. Am Conservatoire war es Tradition, den im Hause unterrichtenden Komponisten, Prüfungsstücke zu bestellen.

Die neue Ventilposaune basiert auf den Prinzipien der Zugposaune. Jedes der sechs Ventile entspricht einer Position: das erste Ventil der zweiten Position der Zugposaune, das zweite Ventil der dritten Position, usw. Der Ton stimmt also mit einer gegebenen Länge überein, die mittels eines Ventils erzeugt wird.

Das Premier Solo erinnert an eine Vokal-Arietta. Nach der Allegro Maestoso Einführung in F-Dur, führt ein kurzes Rezitativ in ein Allegro Moderato. Ein zweites, lyrischeres Thema beendet den Solopart dieses Satzes, der am Klavier mit den wiederholten Einführungstakten endet. Im darauf folgenden, lyrischen 6/8 Andante in D-moll kann die Posaune an zwei Stellen ihre Virtuosität zeigen. Der Schluss des Stückes basiert auf dem Einführungs-Allegro. Hier hat die Posaune eine hochentwickelte, optionale Linie, die in einer letzten Kadenz kulminiert.

Das Premier Solo (vermutlich gab es weitere) ist ein typisches Beispiel für ein Wettbewerbsstück: ein Inventar der damaligen Instrumentaltechnik.

Benny Sluchin
Paris, November 2019

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