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Johann Melchior Molter (1696-1765)
Biographie
Johann Melchior Malter (ca. 1695- 1765), im thüringischen Fürstentum Eisenach geboren, wurde 1717 «Musicus» des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach, der ihn 1719 zu Studien nach Italien (Venedig, Rom) schickte, wo er insbesondere von A. Vivaldis Kompositionsweise beeinflusst wurde. Nach seiner Rückkehr (1722) versah er den Posten des Hofkapellmeisters im alten Schloss zu Durlach und im neuen zu Karlsruhe.
Nach Ausbruch des Polnischen Erbfolgekrieges (1733) löste der Markgraf seine Karlsruher Residenz auf und mit ihr die Hofmusik. Malter wurde an den heimatlichen Hof von Sachsen-Eisenach vermittelt und wirkte dort - unterbrochen von einem zweiten Italienaufenthalt im Jahre 1738 - bis zur Auflösung der Eisenacher Hofkapelle 1741. Spätestens ab 1743 finden wir ihn wieder im Dienste des badischen Markgrafen.
Als Kapellmeister wurde er nunmehr mit dem Aufbau einer neuen Hofkapelle beauftragt. Diesem Amt blieb er bis zu seinem Tode treu verbunden. Sein reiches Instrumentalkonzertschaffen, formal an Vivaldi geschult, aber mit vielen bereits «galanten» Zügen ausgestattet, beeindruckt insbesondere durch den Einsatz damals noch seltener Soloinstrumente wie Chalumeau und Klarinette.