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Szentpali Roland Cataclysms Brb18

Roland Szentpali

Cataclysms

für Brass Band

BRB18b Brass Band Partitur - 58,00 CHF (Print)

  • Schwierigkeit: fortgeschritten
  • Dauer: 17'
  • Genre: zeitgenössisch
  • Komponiert: 2019
Roland Szentpali

Roland Szentpali (*1977)

Roland Szentpali wurde 1977 in Nyíregyháza (Ungarn) geboren. Erste Musikstudien in seiner Heimatstadt; 1991 wird er an die Musikhochschule Béla Bartók in Budapest aufgenommen (Tubaklasse von József... weiter lesen

About Cataclysms

Cataclysms wurde 2019 vom ungarischen Komponisten Roland Szentpali (*1977) als Selbstwahlstück für den Schweizerischen Brass Band Wettbewerb in Montreux komponiert. Der Titel oder Kataklysmus zu Deutsch ist der Überbegriff für grosse, alles zerstörende Naturkatastrophen. Der Komponist beschreibt in seinem programmatischen Werk drei konkrete Naturkatastrophen, welche mit genauen Untertiteln beschrieben werden:

1. Satz: Tsunami

Im einleitenden Abschnitt ist die Küste noch ruhig, die Vögel zwitschern, und trotzdem spürt man in der Musik ein gewisses Unbehagen, wie eine dunkle Vorahnung. Schon bald macht die Musik einen Ausflug auf das offene Meer , die Musik fliegt und ist von filigraner Leichtigkeit geprägt. Zwar werden bei kleinere Wasserbewegungen beschrieben, aber noch deutet nichts auf die drohende Katastrophe. Plötzlich aber gibt es in der Tiefe ein Erdbeben , gespielt von der grossen Trommel, worauf sich das Wasser kurz zurückzieht um sich zu einer gewaltigen Flutwelle aufzubauen. Immer mehr baut sich dieser alles zerstörende Koloss auf, und langsam aber unerbittlich überrollt der gewaltige Tsunami alles, was ihm in den Weg kommt, bis er nach und nach wieder abflacht. Gegen Schluss des ersten Satzes kehren wir zurück an die ruhige Küste, nur ist nun alles zerstört und nichts ist wie es einmal war.

2. Satz: Tornado

vermittelt sofort ein Gefühl von schwülem, tropischem Wetter, die Grundlage für die Entstehung von Stürmen. Und so bilden sich in einem unglaublich komplexen Aufbau mit Accelerando drei grosse Stürme , es beginnt zu regnen, und nach und nach vereint sich alles zum meteorologischen Phänomen Superzelle . Der daraus resultierende Tornado trifft mit nun mir aller Gewalt auf die Erde und die folgende extrem virtuose Passage fliegt mit zerstörerischer Gewalt über die Erde. Schon bald verschwindet der Tornado, , zurück bleibt gleich wie im ersten Satz nichts als Zerstörung.

3. Satz: Volcanic Eruption

Der dritte Satz beginnt mit einer Hommage an unsere Erde. Unser Boden, Bäume, Blumen und Tiere, alles Wunder der Natur, bekommen in einem solistischen Trio mit gesungener Begleitung ein meditatives Loblieb. In der Folge wird auch das geschäftige Treiben von Insekten musikalisch beschrieben, oder das quirlige Fliessen von kleinen Bächlein. Dies alles passiert aber an der Flanke eines gewaltigen Vulkans, und plötzlich rütteln an der Erde. Sehr schnell sucht sich Magma den Weg an die Erdoberfläche , und diese setzt sich nun blubbernd in Bewegung. Die Zerstörung schreitet langsam aber gnadenlos voran, die Walze aus Feuer und Geröll begräbt alles unter sich und hinterlässt nichts als eine schwarze Wüste der Zerstörung, und auch dieser Satz endet in der totalen Verzweiflung über die Machtlosigkeit des Menschen gegenüber der Naturgewalt.

Aber ist der Mensch vielleicht Mitschuld an solchen Katastrophen? Sollten wir besser umgehen mit unserer Natur? Kaum je war die Frage des Klimawandels aktueller als jetzt, und somit ist auch dieses Stück nie aktueller als jetzt. Ja - es zeichnet kein schönes Bild der Welt, aber vielleicht müssen wir uns damit abfinden, dass solche Katastrophen unser Leben in der Zukunft mehr prägen könnten als uns allen lieb ist.

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